Narragonien:Main: Unterschied zwischen den Versionen
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Das ‚Narrenschiff‘ ist eine bebilderte Moralsatire in deutschen Knittelversen, die am 11. Februar 1494 in Basel erstmals im Druck erschien. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des elsässischen Humanisten Sebastian Brant und seines Basler Verlegers Johann Bergmann von Olpe, an dessen aufwendiger Bildausstattung (114 großformatige Holzschnitte) wohl auch der junge Albrecht Dürer beteiligt war. Ziel dieses Narrenbuchs ist eine Didaxe ex negativo: In unterhaltsamer Form sollen die kleinen Schwächen, lässlichen Missetaten und tadelnswerten Sünden der Zeitgenossen vor Augen geführt werden, um Orientierung in Fragen der Lebensführung zu geben. Hierzu präsentiert das ‚Narrenschiff‘ eine Revue von 109 Narren, die jeweils für eine bestimmte Verfehlung stehen und in einzelnen Kapiteln in Text und Bild vor Augen gestellt werden. Der Narr ist dabei kein Außenseiter, sondern ein Jedermann, er steht nicht am Rande der Gesellschaft, sondern in ihrer Mitte. Das ‚Narrenschiff‘ ist insofern eine satirische Enzyklopädie menschlicher Verfehlungen, die das Ziel hat, den Leser zur Selbsterkenntnis und zur moralischen Umkehr zu führen. Leitmetapher ist dabei die Schifffahrt, die für den Lebensweg der Narren steht, der sich auf der Reise ins imaginäre Narrenland Narragonia befindet. | Das ‚Narrenschiff‘ ist eine bebilderte Moralsatire in deutschen Knittelversen, die am 11. Februar 1494 in Basel erstmals im Druck erschien. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des elsässischen Humanisten Sebastian Brant und seines Basler Verlegers Johann Bergmann von Olpe, an dessen aufwendiger Bildausstattung (114 großformatige Holzschnitte) wohl auch der junge Albrecht Dürer beteiligt war. Ziel dieses Narrenbuchs ist eine Didaxe ex negativo: In unterhaltsamer Form sollen die kleinen Schwächen, lässlichen Missetaten und tadelnswerten Sünden der Zeitgenossen vor Augen geführt werden, um Orientierung in Fragen der Lebensführung zu geben. Hierzu präsentiert das ‚Narrenschiff‘ eine Revue von 109 Narren, die jeweils für eine bestimmte Verfehlung stehen und in einzelnen Kapiteln in Text und Bild vor Augen gestellt werden. Der Narr ist dabei kein Außenseiter, sondern ein Jedermann, er steht nicht am Rande der Gesellschaft, sondern in ihrer Mitte. Das ‚Narrenschiff‘ ist insofern eine satirische Enzyklopädie menschlicher Verfehlungen, die das Ziel hat, den Leser zur Selbsterkenntnis und zur moralischen Umkehr zu führen. Leitmetapher ist dabei die Schifffahrt, die für den Lebensweg der Narren steht, der sich auf der Reise ins imaginäre Narrenland Narragonia befindet. | ||